1. Teil
Windkraft, was könnten wir besser machen?
Dipl. Ing. Detlef Ahlborn
Energie- und Kraftwerkstechnik
Speicherung von erneuerbaren Energien
Jahrgang 1960, selbständiger Unternehmer, Vater von 2 Kindern, Motorradfahrer und Naturwissenschaftler aus Leidenschaft, aus Großalmerode in Hessen. Bürgerinitiative Pro Kaufunger Wald und Hirschberg.
2. Teil
Der Fall WKA Baiereck - Ein betroffener Ingenieur berichtet
Dipl. Ing. Martin Fuss
Elektro- und Automatisierungstechnik
35 Jahre Erfahrung in der Entwicklung elektrischer und elektronischer Automatisierungskomponenten bei der Festo SE &Co. KG, davon 30 Jahre in leitender Position. Seit 2016 befasst er sich inständig mit dem Thema Windkraft in Baden-Württemberg (Hauptfokus: Schall-Emissionen, Schallausbreitung und Bewertung von Schallgutachten)
Hallo,
ich habe Ihre Petition gerne unterzeichnet und zwar aus folgendem Grund:
Die Geräuschemission in Hiltersklingen durch die Windräder beeinträchtigt unsere Lebensqualität erheblich und stellt eine unzumutbare Belastung dar.
Windkraft ist eine wichtige erneuerbare Energiequelle, die zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt. Dennoch dürfen die negativen Auswirkungen auf die Anwohner nicht ignoriert werden, sondern die Menschen müssen an erster Stelle stehen! Und dies wird völlig ignoriert, insbesondere durch die Genehmigungsinstanzen und Betreiber.
In Hiltersklingen und sicher auch in anderen betroffenen Gebieten sind die Geräusche der Windräder, insbesondere das wiederkehrende Geräusch, das durch die Rotation der Rotorblätter entsteht, gerade nachts unerträglich. Diese Geräuschkulisse beeinträchtigt unseren Schlaf und zwingt uns, je nach Windrichtung und Stärke, die Fenster geschlossen zu halten, was die Wohnqualität erheblich mindert und insbesondere im Sommer eine Zumutung ist.
Wir unterstützen grundsätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien, jedoch kann und darf es nicht sein, dass die Lebensqualität der Anwohner darunter leidet.
Wir sind bewusst aufs Land gezogen, haben hier gebaut und müssen nun massive Einschränkungen durch den Lärm der Windräder hinnehmen. Von daher ist Ihre Initiative enorm wichtig für alle Anrainer und absolut jede Unterstützung wert!
Viele Grüße
Frau P.P. Hilterklingen
Über der Ortschaft Wersau in Richtung Bierbach, in der Nähe des Weißen Steins, befindet sich eine Fläche, auf der potenziell zwei Windkraftanlagen errichtet werden könnten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Standort erhebliche Nachteile aufweist, darunter eine unzureichende Windausbeute. Diese ist vor allem darauf zurückzuführen, dass bei vorherrschenden Südwestwinden die Neunkirchener Höhe als Windschatten fungiert, was diesen Standort wirtschaftlich weniger rentabel macht.
Einige Bürger aus Groß-Bieberau haben seither die Idee entwickelt, die Fläche zu vergrößern und größere Windkraftanlagen zu errichten, in der Hoffnung, dass sich das wirtschaftlich rentieren könnte. Der Odenwald ist bereits stark von Windkraftanlagen beeinflusst. Um Widerstände der Bevölkerung zu vermeiden, wird versucht, wichtige Gremien der betroffenen Gemeinden im stillen zu beeinflussen. In diesem Fall handelt es sich um das Gemeindeparlament und den Bauausschuss.
Am 13. März dieses Jahres fand die erste Sitzung des Bauausschusses statt, in der dieses Vorhaben präsentiert wurde. Wir haben uns vor Ort über die Gegebenheiten informiert. Im Folgenden erläutern wir vier Hauptkriterien, die in einer Kosten-Nutzen-Analyse dringend berücksichtigt werden sollten. Nach unserer Einschätzung wird dies seitens der Gemeinde Brensbach nicht ausreichend beachtet. Das zentrale Argument der Flächenverpächter für Windkraftanlagen sind die Pachteinnahmen. Allerdings müssen auch die damit verbundenen Kosten und Risiken einkalkuliert werden.
Unser Ziel ist es, die betroffenen Bürger umfassend über das geplante Windkraftprojekt zu informieren, da wir der Meinung sind, dass die Kosten und der Nutzen nicht im angemessenen Verhältnis zueinander stehen.
Wir fordern daher, unsere Petition zu unterstützen, die sich an das Gemeindeparlament Brensbach richtet. Alle im Parlament vertretenen Fraktionen sollten sich gegenüber den besorgten Bürgern positionieren und das Vorhaben letztlich ablehnen. Falls die Gemeinde Brensbach die Fläche nicht verpachtet, ist der Bau von Windkraftanlagen in den angrenzenden Wäldern sehr unwahrscheinlich.
Es ist zu erwähnen, dass Bürgermeister Reiner Müller in der Vergangenheit betont hat, dass während seiner Amtszeit keine Windkraftanlagen gebaut werden sollen. Es besteht jedoch die Befürchtung, dass er seine Meinung in dieser Hinsicht geändert hat. Die Gemeinde Brensbach steht unter einem finanziellen Druck, was das Verständnis für potenzielle Einnahmen erklärt, während die Kosten möglicherweise nicht ausreichend betrachtet werden. Es gibt weitaus bessere Alternativen zur Stromerzeugung für die Gemeinde Brensbach, die weniger invasive Eingriffe in die Natur und geringere Widerstände in der Bevölkerung nach sich ziehen würden. Wir laden alle ein, unsere Website zu besuchen, um weitere Informationen zu den Alternativen für die Gemeinde Brensbach zu erhalten.
In der Kosten-Nutzen-Analyse müssen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
1) Waldbauliche Schäden und Naherholungswerte: Eine großflächige Erschließung im Wald mit breiten Straßen und Arbeitsflächen könnte die Waldbestände über 20 Jahre erheblich fragmentieren. Die Angabe, dass nur maximal ein halbes bis ein Fußballfeld pro Windrad benötigt werde, ist für solche Standorte nicht korrekt, wie die Ausmessungen in Hainhaus (Vielbrunn) zeigen.
2) Kontaminierungsgefahr des Waldbodens: Die Rotorblätter der Windkraftanlagen sind mit Epoxidharz beschichtet, welches Bisphenol A enthält, ein chemisches Sexualhormon, das potenziell krebserregend ist und die Trinkwasserversorgung der Umgebung gefährden könnte.
3) Rückbaupflicht des Grundstückseigentümers: Der Eigentümer ist gesetzlich für die Rückbaukosten verantwortlich. Diese können aufgrund unzureichend kalkulierter Sicherheitsleistungen zu einer finanziellen Belastung werden.
4) Bürgerbeteiligung: Die Erfahrungen aus benachbarten Gemeinden zeigen, dass Bürgergenossenschaften in der Windkraft oft mit hohen Risiken verbunden sind. Die tatsächliche Windausbeute in Brensbach ist mit weniger als 5,4 m/s als ungünstig anzusehen. Darüber hinaus ist auch der potenzielle Wertverlust von Immobilien in unmittelbarer Nähe, insbesondere in Wersau, zu bedenken. Studien zeigen, dass Häuser, die in der Nähe von Windkraftanlagen liegen, oft um bis zu 25 % an Wert verlieren können. Um diesen Verlust zu vermeiden, erhalten Anwohner in anderen Ländern Entschädigungen.
Wir wohnen in den charmanten, ruhigen Gemeinden Brensbach, Wersau ,Fränkisch Crumbach und Nonrod die den Naturpark "Weißer Stein" umgeben. Diese idyllische Waldregion hat seit unserer Kindheit, ebenso wie seit der unserer Eltern und Großeltern, eine tiefe emotionale und gesellschaftliche Bedeutung. Der Friedwald und seine Ruheplätze sollten ebenfalls unberührt bleiben, um die natürliche Schönheit und den Frieden der Umgebung zu bewahren.
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